Asservatenkammer-Transporter | 15.10
Der 15.10.2022 wird in die Geschichte des Staates “AustriaX” als der wahrscheinlich dramatischste Tag der Gesetzeshüter eingehen. All das aufgrund eines Transportes mit besonderen Gütern, der ordentlich schiefging und in einem Blutbad endete.
Laut Herrn Oberst Nixon wurde dieser Einsatz circa zwei Wochen im voraus von der LPD Wien geplant. Dabei seien alle Kräfte und Sondereinsatzkräfte ebenfalls an der Planung beteiligt gewesen. Auch die Piloten des Hubschraubers und ein Sicherungsschütze hätten an der Planung teilgenommen. Letzten Endes bestand der direkte Konvoi aus insgesamt elf Fahrzeugen und einem Helikopter, aber auch Reservemittel seien für etwaige Notfälle verfügbar gewesen. Eine genaue Zahl konnte Herr Nixon aus einsatztaktischen Gründen nicht veröffentlichen.
Zunächst verlief der Ablauf planmäßig. Die Exekutivbeamten luden Güter aus den Asservatenkammern der verschiedensten Polizeistützpunkte in die Kisten des Konvois. In diesem Konvoi enthalten waren mehrere Fahrzeuge, darunter gepanzerte Fahrzeuge des Typs “Survivor” und von der Nationalbank ausgeborgte “Mambas”. Letztere werden meistens für Geldtransporte oder den Transport von besonders schützenswerten Gütern verwendet. Herr Oberst Nixon von der LPD Wien erklärte gegenüber der Redaktion, dass diese Fahrzeuge “Beweismittel und Gegenstände der letzten paar Monaten” transportiert hätten, darunter “Schwarzgeld in 7 stelligem Millionenbetrag, Drogen und andere illegale Substanzen und gestohlene Gegenstände wie Schmuck, Juwelen, Gold sowie einige Waffen”. Als sich der Konvoi nach mehreren Zwischenhalten dann in Richtung Flughafen Wien Schwechat bewegte, geriet die Situation vollkommen außer Kontrolle.
Die Mitarbeiter/Innen der AX Media Group wurden von anonymen Informanten über “einen Polizeikonvoi im Hangar” informiert, wodurch der Standpunkt des Konvois eingegrenzt werden konnte. Die Journalist/Innen im Dienst wurden zu diesem Einsatz berufen, um den Einsatzablauf zu dokumentieren. Eigentlich erhoffte man sich einen interessanten und informierenden Artikel über die Polizei mit spektakulären Bildern eines riesigen Fahrzeug-Konvois, es sollte jedoch anders kommen…

Bewaffnete Personen begannen an mehreren Stationen des Konvois auf die Fahrzeuge der Exekutive zu schießen, wahrscheinlich um den Inhalt des Transportes an sich zu reißen. Der gewaltigste Angriff wurde bei einem erneuten Halt am Flughafengelände durch eine noch unbekannte Partei gestartet. Mehrere Täter/Innen brachen dabei mit mindestens zwei gepanzerten Fahrzeugen durch den Schutzbereich des Konvois. Sie begannen ebenfalls auf die Polizist/Innen zu schießen. Die Polizist/Innen erwiderten daraufhin das Feuer, begannen simultan aber auch mit der Flucht zu einem sicheren Standort – dem SPK 12.
Auf diesem Weg verloren sämtliche Mittel der AX Media Group den Sichtkontakt zu dem Konvoi. Ein zufälliges Aufeinandertreffen eines Mitarbeiters mit einer der angehörigen Streifen führte jedoch erneut zu eben genanntem Standort. Die AX Media Group Mitarbeiter/Innen platzierten sich hierbei so, dass die Sicht auf die Tore des SPK 12 gegeben war. Anwesende Polizeibeamte forderten die Journalisten vor Ort auf, sich umgehend zu entfernen und keine sensiblen Informationen zu veröffentlichen, und drohten bei Nichtbefolgen mit Inhaftierung.
An dieser Stelle möchte die Redaktion anmerken, dass die AX-Media Group als neutraler Beobachter fungiert und es zu keinem Zeitpunkt zu einer freiwilligen Übergabe sensibler Daten jeglicher Art, ohne vorherige Absprache, gekommen ist. Es wurden in diesem Fall also keine Standortinformationen an Unbefugte weitergegeben, vielmehr bekam die AX-Media Group die jeweiligen Informationen über den aktuellen Aufenthaltsort des Konvois erst durch verschiedene anonyme Quellen.
Einige AX Media Mitarbeiter/Innen positionierten sich daraufhin in der Nähe des Redaktions-Stützpunktes, von wo ein erneuter Sichtkontakt mit dem Konvoi stattgefunden hat. Die Kolonne fuhr Richtung Hafen, auf dem Weg dorthin gab es Spuren des vorherigen Kampfgefechts. Dort angekommen, hat es laut Zeugenaussagen keine weiteren Angriffe gegeben, sodass die Ladung sicher umgeladen werden konnte.
Das eigentliche Drama spielte sich an einem anderen Ort ab: Eine Mitarbeiterin der AX-Media Group stieß während der Fahrt zum Redaktions-Stützpunkt auf der Straße auf ein verlassenes Fahrzeug, daneben lag eine schwerverletzte Person. Ein vorbeifahrender Zivilpolizist wies die Redakteurin auf die aktuelle MANV-Lage (Massenanfall an Verletzten) und den Sammelplatz am Flughafen hin. Darum brachte sie den Verletzten dorthin, da zu dem Zeitpunkt alle Rettungsmittel dort gebunden waren.
Die Redaktion befragte Dr. Sascha Brandy – Kommandanten der Berufsrettung (MA70) – zu diesem Sachverhalt. Dieser schilderte die Situation folgend:
“Der erste Eindruck war ein sehr chaotischer. Als wir eingetroffen sind, wurden uns von der Exekutive keine Informationen weitergegeben, was denn passiert sei bzw. wie viele Verletzte es wohl geben würde. Aufgrund dieser Tatsache musste sich die Berufsrettung Wien in mühsamer Arbeit einen Überblick über die vorherrschende Situation verschaffen. Leider erstreckte sich das Umfeld der Verletzten auf mehrere 100 Meter, sodass es einige Zeit brauchte, um diverse Verletzte zu finden und retten zu können.
Die Polizei war anfangs mit zwei Beamten vor Ort. Diese Beamten hatten schwere Ausrüstung angelegt und waren mit einer automatischen Waffe ausgerüstet. Eigentlich sind sowohl meine Mitarbeiter:innen als auch ich davon ausgegangen, dass diese zu unserem Schutz abgestellt waren – leider handelte es sich hier um einen Irrtum. Die beiden Mitarbeiter der Exekutive haben kurz nach Eintreffen des Rettungsdienstes die Örtlichkeit fluchtartig verlassen.”
Von Seiten der LPD-Wien beantwortete Herr Nixon die Fragen, wie viele Verletzte zu beklagen waren und was gegen das Anfallen von Verletzten Opfern/Tätern/Polizisten unternommen wurde, folgend:
“Alle Beamte, die nicht mit dem unmittelbaren Schutz des Konvois beschäftigt waren, wurden für die Versorgung von Verletzten hinzugezogen. Dies betraf insbesondere die Bezirkskräfte des SPK1. Die Evaluierungen ergaben, dass 3 Geiseln, im Zuge eines Schussgefechtes schwer verletzt wurden. Ob durch Kugeln der Polizei oder der Terroristen, kann [aufgrund] der Vielzahl an Patronen, nicht wiedergegeben werden.
Durch die Polizei konnten 10 Verdächtige neutralisiert werden, wie diese versuchten die Werttransporter, mit Waffengewalt, zu entführen. Die Polizei hatte keine Verluste zu melden.”

Die Redakteurin vor Ort, die ebenfalls als Notfallsanitäterin arbeitet, schockierte vor allem die Tatsache, dass Opfer und Täter ohne jeglichen Schutz gemeinsam behandelt wurden. “Da liegt jemand schwer verletzt, stöhnt unter Schmerzen, ob die Entführer noch da seien, ist vermutlich höchst traumatisiert… und drei Meter daneben hilft ein Sanitäter gerade dabei, die Sturmmaske vom Kopf eines Täters zu ziehen. Auch wenn es vielleicht seltsam klingt: Ich war froh, dass die meisten Personen zu schwer verletzt waren, als das sie noch eine Waffe hätten ziehen können und das vor allem keine Komplizen nachgekommen sind.”, berichtete sie von ihren Eindrücken. Der Polizeischutz vor Ort für Opfer und Rettungsdienstmitarbeiter fehlte völlig.
Auf der anderen Seite von Wien spielte sich ebenso Verwirrendes ab. Bei einer Straßensperre der LPD Wien begann ein Auto eines Ureinwohners zu brennen. Zivilisten wurde jedoch das Verlassen der Örtlichkeit verweigert, da dieses das Betreten des Sperrbereichs erfordert hätte. Dieser war zum Schutz des Konvois ausgerufen worden. Sie mussten an Ort und Stelle ausharren und auf das Beste hoffen. Glücklicherweise hörte das Feuer auf zu brennen und keiner wurde verletzt.
LPD-Wien Oberst und Leiter der LVA (Landesverkehrsabteilung) Herr Nixon kam zu folgendem Ergebnis:
“Der Einsatz verlief, trotz [ausgefallenem] Funk und Beschuss, nach Plan. Die Polizei hatte keine Verluste und die Ware konnte sicher abgeliefert werden. Eine Übernahme der sichergestellten Waffen, Drogen und des Geldes, wäre eine Katastrophe für Wien gewesen! Aus polizeilicher Sicht hätte der Einsatz nicht besser geplant werden können. Alle Automatismen haben trotz erschwerter Verhältnisse funktioniert und alle Angriffe auf den Rechtsstaat konnten angewendet werden.
Besonders loben möchte ich die hervorragende Vorfeldsicherung des LKA. Die einen vermutlichen Anschlag auf den Transport, mittels Tanklaster verhindern konnte! Die Schäden für die Umwelt wären auf Jahre verheerend gewesen.
Die LPD Wien bedauert die tragisch verletzten Sicherheitsmitarbeiter und wünscht auch allen verletzten Terroristen eine rasche Genesung!”
Herr Dr. Sascha Brandy kam jedoch zu folgendem Konklusio:
“Der ganze Einsatzablauf war seitens der Berufsrettung Wien ein geregelter, da die Strukturen und die Einteilung vor Ort dank meiner Mitarbeiter:innen absolut reibungslos funktioniert hat. Aufgrund dessen möchte ich mich bei meinen Mitarbeiter:innen und auch der [Freiwilligen] Feuerwehr Wiener Neustadt bedanken, welche uns bei der Betreuung der Patienten und dem Abtransport tatkräftig unter die Arme gegriffen haben. Über das Handeln der Exekutive möchte ich in dieser Angelegenheit nicht sprechen.”
Es bleibt also offen, an welchen Gründen die Zusammenarbeit im Generellen gescheitert ist, sodass es zu einem solch schwerwiegenden Versäumnis gekommen ist und inwiefern das Geschehen intern aufgearbeitet wurde. Das Ereignis hat auf alle Fälle seine Spuren im Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei hinterlassen. Dieses Vertrauen wieder zu erlangen, wird wohl einige Zeit und Arbeit erfordern.
Autor: [Chefredakteur] Harama Ganesha im Namen d. AustriaX Media Group geführt v. Harama Ganesha
