MANV im AX-Fitness Schwimmbad
Am 02.11.2022 endete der Ausflug einer Sportgruppe in einem Massenanfall von Verletzten (MANV). Von den Teilnehmern eines Schwimmkurses gerieten mehrere Personen im Schwimmbecken in Not. Vermutlich hatten einige ihr Tauch-Können überschätzt und wurden im Wasser bewusstlos.
Der Rettungsdienst und die Feuerwehr wurden zu diesem Einsatz alarmiert. Der ersteintreffende RTW erhöhte den Einsatz zur MANV-Lage, da mehr als 10 Verletzte versorgt werden mussten und begannen mit der Triage (Einteilung der Patienten nach Schweregrad der Verletzungen und Dringlichkeit der Behandlung). Zwei Feuerwehrtaucher begannen, die Personen aus dem Wasser zu bergen. Aufgrund eines technischen Defekts versagte jedoch die Sauerstoffflasche eines Tauchers und dieser musste selbst gerettet werden. Zudem waren mehrere Polizisten vor Ort, die ursprünglich aufgrund eines vermeintlichen Taschendiebstahls gerufen worden waren. Diese widmeten sich nun der Räumung des Gebäudes, um dem Rettungsdienst genügend Platz zum Arbeiten zu schaffen.
Während im Gebäude noch Patienten versorgt wurden, kollidierte draußen ein RTW mit einem Motorrad. Dies verursachte eine Explosion, bei der ein zweiter RTW sowie ein Funkstreifenwagen in Mitleidenschaft gezogen wurden und Feuer fingen. Die Feuerwehr, welche mit einem Taucherfahrzeug, einem MTF und einem HLF bereits vor Ort war, begann sofort mit den Löscharbeiten. Bei der Explosion wurde eine weitere Person verletzt. Mehrere Zivilisten, größtenteils Teilnehmer der Schwimmgruppe, die noch vor dem Fitnesscenter auf Auskunft zum Zustand ihrer Freunde warteten, brachten sich im Inneren des Gebäudes in Sicherheit. Von der Berufsrettung waren insgesamt vier RTWs im Einsatz.
Die Anzahl der Patienten hatte sich erheblich durch den Umstand erhöht, dass Zivilisten versuchten, einige der untergegangenen Personen eigenständig zu retten. Eine solche Zivilcourage ist zwar sehr löblich, dennoch sollte man eine Rettung nur versuchen, wenn man hundertprozentig weiß, was zu tun ist und fit genug dafür ist. Ertrinkende Personen sind oftmals in Panik, schlagen um sich oder klammern sich an alles Erreichbare und können so den wohlmeinenden Retter mit unter Wasser ziehen.
Wenn Sie also eine Person in Not in einem Gewässer bemerken, wählen Sie den Notruf 122/144. Wenn möglich, versuchen Sie, der Person einen tragfähigen Schwimmkörper oder ein Seil o.ä. zuzuwerfen. Begeben Sie sich keinesfalls selbst in den Gefahrenbereich, vor allem wenn Sie das Gewässer nicht kennen und überschätzen Sie nicht Ihre eigene Schwimmkraft.
Autor: [Ressortleiterin] Rebekka Scharfenstein im Namen d. AustriaX Media Group geführt v. Harama Ganesha
