Portrait: Brandheißes Hobby
Nicht alle Menschen verbringen ihre Freizeit im Patschenkino vor dem Fernseher, nicht alle Helden haben einen Umhang. Einige Menschen engagieren sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich, andere rühren unbezahlt jedoch keinen Finger. Nicht so Marcel Leitner, der uns in der ersten Ausgabe der Serie “Hobby(-los)” von seiner Aktivität bei der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt berichtet.
Mayer (AX-Media): Wie sind Sie zur Feuerwehr gekommen?
Leitner: Es hat damals begonnen, als ich klein war. Mein Vater war ebenso bei der Freiwilligen Feuerwehr und mich hat das damals schon als kleines Kind interessiert. Ich bin liebend gerne mit meinem Vater ins Feuerwehrhaus gegangen und war immer begeistert, wenn er mit dem großen, roten Auto mit Blaulicht und Tatütata davon fuhr. Sie müssen sich vorstellen, damals als wir alle noch klein waren, waren wir alle begeistert von Blaulichtfahrzeugen und es war immer ein Kindheitswunsch, einmal damit selbst mitfahren zu dürfen. Ich habe damals dann bei der Jugendfeuerwehr angefangen und habe das dann auch mehrere Jahre gemacht. Als ich dann wegen der Arbeit weniger Zeit hatte, musste ich leider mit der Jugendfeuerwehr aufhören. Nach einer Zeit ist es mir aber immer mehr abgegangen und dann habe ich mich mit 16 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr engagiert und seitdem bin ich jetzt bei der Freiwilligen Feuerwehr. Damals habe ich als Probefeuerwehrmann angefangen und jetzt bin ich Löschmeister und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit für die Freiwillige Feuerwehr Wr. Neustadt. Auch wenn man schon mehrere Jahre dabei ist, hat man bei jedem Einsatz einen Adrenalinschub, aber es macht mir weiterhin noch Spaß und ich möchte weiterhin bei der FF bleiben, bis ich irgendwann nicht mehr kann.
Mayer (AX-Media): Wie viele Mitglieder hat ihre Organisation?
Leitner: Wir sind aktuell sechzehn Kameraden, die ehrenamtlich und unentgeltlich arbeiten.
Mayer (AX-Media): Wie läuft die Aufnahme ab?
Leitner: Der erste Schritt ist die Bewerbung über unser Staatsforum. Nach einem persönlichen Gespräch und einer kurzen Einweisung kann es auch schon losgehen. Der erste Einsatz wartet. Zusätzliche Kompetenzen können in einzelnen, aufbauenden Kursen erworben werden. Das Angebot reicht von A wie Atemschutz bis Z wie Zugskommandantenlehrgang.
Mayer (AX-Media): Was sind die Aufgaben Ihrer Organisation?
Leitner: Ähnlich wie die Berufsfeuerwehr Wien kümmern wir uns um die klassischen Aufgaben der Feuerwehr. Diese reichen vom vorbeugenden Brandschutz über die technische Hilfeleistung bis zum Gefahrguthandling im Havariefall. Anders als die Berufsfeuerwehr müssen wir jedoch Teile unserer Ausrüstung selbst finanzieren und die nötigen Geldmittel selbst verdienen.
Mayer (AX-Media): Und was, wenn der Pager geht und Sie zum Einsatz gerufen werden?
Leitner: Wir pausieren unsere Arbeit und begeben uns, sofern möglich, zügig, jedoch gesittet zum Rüsthaus, wo wir uns umziehen, aufsitzen und dann gehts los. Einer unserer ausgebildeten Einsatzfahrer bringt uns sicher an die Einsatzstelle, wo die Organisation an unseren Gruppenkommandanten übergeht. Er begeht kurz die Einsatzstelle und verteilt Aufgaben. Nach Ende des Einsatzes werden noch die Geräte gereinigt und die Schreibarbeit erledigt. Danach gehen wir wieder unseren Jobs bzw. Alltag nach.
Wenn ihr Interesse geweckt wurde melden sie sich bei Max Brandstetter (06641964292, D-Funk Thwms #0705). Großes Danke an Herrn Marcel Leitner für das Interview.
Autor: [Redakteur] Moritz Mayer im Namen d. AX Media Group geführt v. Harama Ganesha
