Ein ausgetrocknetes Bachbett und die Folgen menschlichen Einflusses auf die Natur

Das Wasser des Lebens – so heißt ein Märchen der Gebrüder Grimm. Darin sucht ein Prinz im Märchenwald nach einem besonderen Brunnen, dessen Wasser jede Krankheit und sogar den Tod besiegen kann. Auch wenn das Wasser unserer Breitengrade wohl keine magischen Kräfte hat, so ist seine Bedeutung doch nicht zu unterschätzen, bemerkt man sie schließlich spätestens, wenn das kühle Nass einmal fehlt. Im märchenhaften Wald von Mödling ist genau das der Fall: Ein ausgetrocknetes Bachbett ist Zeuge einer einst sprudelnden Quelle.

Die Spuren der Zeit

Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, kann vieles entdecken: Die Umwelt um uns herum ist ständig im Wandel und mit etwas Hintergrundwissen findet man zahlreiche Indizien der Geschichte – nicht nur der historischen.

So fiel mir – Rebekka Scharfenstein – eines Tages,beim zufälligen Vorbeifahren, eine merkwürdige Rinne im Wald von Mödling auf. Mit einer großen Portion Neugier gesegnet, begab ich mich auf Spuren- und Antwortensuche.

 

Doch fangen wir mit dem Offensichtlichen an: die Einschnitte, die das Wasser im Laufe der Zeit im Relief der Landschaft hinterlassen hat, sind deutlich erkennbar. Fluviale Erosion nennt man das Phänomen, die Folgen einer lang andauernden, gleichmäßig erodierender Kraft auf das Gestein durch Wasser. Härteres Gestein bleibt länger bestehen, während der lose Erdboden und weicheres Gestein rund herum weggespült wird. Zudem trägt das Wasser kleinere Sedimente und Geröll mit sich, welches das Ufer wie mit Schleifpapier bearbeitet. So entstehen kleine Schluchten, wie auf dem Foto, oder auch riesige Canyons, wie der berühmte „Grand Canyon“ in den USA. Die Breite der Schlucht steht dabei jedoch nicht immer stellvertretend für die Breite des einstigen Baches. Denn neben fließendem Wasser tragen auch Wind, Niederschläge, Frost und Hitze zur Verwitterung bei und verbreitern die Kerbe in der Landschaft.

Bei so eindrücklichen Indizien stellt sich natürlich die Frage, wo ist das Wasser hin, das hier ganze Arbeit geleistet hat?

Auf der Suche nach einer Erklärung, wendete sich das Ressort “Umwelt und Natur” an das Magistrat. Herr Finkel, Ausbilder und Teamleiter der MA/Asfinag nahm sich Zeit und besichtigte gemeinsam mit dem AustriaX-TV-Team den Bachlauf. Der Ursprung des Gewässers liegt vermutlich unterirdisch, denn zu sehen ist von außen lediglich ein Wasserrohr aus Beton. Doch woher diese Leitung kommt, konnte Herr Finkel bei der Erstbegehung noch nicht sagen. Anscheinend sei das Rohr bereits so alt, das es nicht im System eingetragen sei, erklärte er. Doch er versprach, in den Archiven des Magistrats nachzusehen.

Diese abgelegenen Bereiche würden oft übersehen werden, da ihre Schwerpunktarbeit im Straßenverkehr und dem städtischen Bereich läge, räumte das Magistrat ein. Sie wollen sich aber des Problems annehmen und bitten darum, sich bei grundlegenden Schwierigkeiten in Bezug auf die Bewässerung an sie zu wenden. 

 

Während unserer Erkundungstour stießen wir auf eine weitere Besonderheit: ca. 200m oberhalb der des Wasserrohrs befindet sich ein kreisrunder Betonbau. Zunächst konnten wir uns dessen Zweck jedoch nicht erklären.

TO BE CONTINUED…

 

Reportage von:

Rebekka Scharfenstein [Redakteur | Ressortleiter Umwelt & Natur]

Harama Ganesha [Chefredakteur | Geschäftsleitung] 

Theo Kollek [Redakteur]

Haiko Lang [Redakteur]

im Namen d. AustriaX Media Group geführt von Harama Ganesha

 

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