Der Steffl unter'm Gerüst: Das steckt hinter der Baustelle

 

Seit längerem schränkt eine Baustelle den Alltag der Bürger rund um den Stephansdom gravierend ein. Für viele stellt sich die Frage, wozu dieses Mega-Projekt überhaupt dient und wie lange man noch auf die Aussicht und die Parkplätze verzichten muss.

 

Die AX Media Group hat daher einmal nachgefragt und ein Interview mit dem Baustellenleiter geführt.

 

Redaktion: “Wie lange wird die Baustelle noch bestehen bleiben?”

Herr Klaft: “Voraussichtlich bis Anfang/Mitte der Sommerferien, bis die zweite Seite auch renoviert ist. Man muss natürlich immer gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen, aufgrund des Stephansdomes, da kann man nicht einfach so aufgraben.”

 

Redaktion: “Was wird hier eigentlich gebaut?”

 

Herr Klaft: “Was genau ist halt ein sehr großer Begriff, der komplette Stephansplatz wird renoviert und neu gebaut. Es werden einige neue Attraktionen kommen, zudem wird viel auch im Untergrund gearbeitet. Wie man da so hört, scheint es da wieder ein Wasserleck zu geben. Man kann sich auf alle Fälle auf viel Neues da freuen.”

 

Redaktion: “Was kostet dieses Projekt?”

 

Herr Klaft: “Die Kosten belaufen sich auf mehrere Millionen.”

 

Redaktion: “Was sagen Sie zu der Kritik, dass durch die Baustelle unnötig viele Parkplätze vorm Stephansplatz blockiert werden?”

 

Herr Klaft: “Wir hoffen auf baldige Fortschritte, um die Parkplätze wieder freigeben zu können, weil das ist ja auf Dauer auch kein Zustand hier. Die genau Eröffnung ist noch in Planung, jedoch werden die Parkplätze nicht mehr wie früher so gegeben sein, man sieht es schon an den Bodenmarkierungen, es wird nicht mehr das Gleiche sein.”

 

Im Anschluss führte Herr Klaft die Redaktion über die Baustelle und erklärte verschiedene Abschnitte.

 

Die ersten Bushaltestellen seien geliefert worden, dort müssten noch ein paar Stromkabel verlegt werden. Laut Herr Klaft sollte die Straße vorm Stephansdom in ein bis zwei Wochen wieder befahrbar sein. Hinter der linken, größeren Bretterwand wird unter der Erde gegraben, Wasserrohre müssen verlegt werden, um eine neue Sehenswürdigkeit entstehen zu lassen. Wie genau das Projekt aussehen wird, verraten einige 3D modellierte Visualisierungen 

 

Auf der rechten Seite, wo früher die Spielehalle “Area52” stand, wurde viel abgerissen. Nun wird mit dem Wiederaufbau begonnen, es soll ein neuer, größerer Bereich entstehen. Allerdings wird sich eine Neueröffnung der “Area52” noch hinziehen, bis die Inneneinrichtung von externen Firmen geliefert wird.

 

Ein weiteres Thema ist der Dom selbst, verrät Herr Klaft. Nach all den Jahren habe dieser so einige Macken, bei denen man natürlich aufpassen müsse. Dazu seien die Bauarbeiter Tag für Tag dabei, den Stephansdom bestmöglich zu restaurieren. Tore und Fenster werden durch blaue Planen geschützt, während der Stein bearbeitet wird. Kleinere Baustellen, um die bröselig werdenden Fenster zu restaurieren, werden noch folgen.

 

Zwischen all den Gerätschaften der Baustelle findet man auch persönliche Noten. Eine Gedenkstätte erinnert an einen langjährigen Mitarbeiter, der bei einem Unfall beim Aufbau des Krans ums Leben gekommen sei. Auf einem Gerüst sitzt ein kleiner Teddybär, den die Tochter eines Bauarbeiters ihrem Vater als Begleitung zur Arbeit mitgegeben hat.

 

In naher Zukunft werden die Palmen seitlich des Stephansdoms gefällt werden. In Zukunft möchte man auf europäische Baumarten setzen. Man will insgesamt grüner werden, weg vom kahlen Pflasterstein als Haupt-Eyecatcher. Eine Bepflanzung mit Blumen ist geplant, schließlich will man auch die Umwelt im Blick behalten.

 

Auf der Bankseite des Stephansdoms soll ein kleiner Kaffeeshop mit Außenbereich eröffnen. Die Parkplätze dort werden erhalten bleiben, derzeit dient der Platz jedoch als Ablagebereich für Baumaterial. In einem Teil des Stephansplatzes müssen noch letzte Bänke und Utensilien weggeräumt werden, bevor die Bauarbeiten überhaupt starten können.

 

Auch bei der Beleuchtung des Stephansplatzes sind Änderungen geplant. Energiesparende Lampen mit speziellen Zeitschaltuhren, die je nach Jahreszeit erst dann einschalten, wenn sie gebraucht werden, sollen eingesetzt werden. “Denn im Sommer braucht man z.B. um sieben noch keine Beleuchtung, da scheint die Sonne noch“, kommentiert der Bauleiter.

 

Der zunehmenden Verschmutzung am Stephansplatz will man mit mehr Mülleimern entgegenwirken, zudem wird ein barrierefreier Zugang für Rollstuhlfahrer geschaffen und die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel verbessert. 

 

Große Pläne schweben der Stadt für den Stephansplatz vor. Ob die eher skeptische Bevölkerung mit dem Endergebnis zufrieden sein wird, ist fraglich. Die fehlenden Parkplätze sorgen bereits jetzt für Unmut. Doch vielleicht hilft die jetzige Absperrung schon einmal, sich an die Änderungen zu gewöhnen, um später dem Projekt Stephansplatz offener gegenüber zu treten.

 

Autor: [Ressortleiterin] Rebekka Scharfenstein im Namen d. AX Media Group geführt v. Harama Ganesha

 

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