Torte im Wald - Vermisste Person wieder aufgefunden

Zu einer abenteuerlichen Vermisstensuche wurden die Wiener Einsatzkräfte am Abend des 15.01.23 alarmiert. Zunächst ging gegen 20:56 Uhr ein Notruf bezüglich einer verletzten, orientierungslosen Person bei der Polizei ein. Ein entsandter Funkstreifenwagen erkundete zunächst die Lage. Der vermisste Herr B. sollte sich irgendwo im unwegsamen Gelände befinden. Er sei zu einem Betriebsausflug alleine aufgebrochen, da die übrigen Angestellten keine Zeit gehabt hätten. Zu einem seiner Kollegen hielt Herr B. Kontakt über ein Funkgerät, da sein Handy keinen Empfang mehr hatte. Aufgrund fehlender Orientierung konnte er jedoch keine genauen Angaben zu seinem Aufenthaltsort machen. 

 

Um eine größere Vermisstensuche zu starten, wurde die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt hinzugezogen, zudem fuhren ein Rettungswagen und ein Notarzt zu. Inzwischen wurde die Person bereits durch die ersteintreffende Polizistin gesichtet und erstversorgt. Herr B. sei sehr aufgebracht gewesen, unterkühlt, verletzt und hungrig. Letzterem konnte die Polizei mit einem Stück Sachertorte Abhilfe verschaffen.

 

Der Verletzte musste von der Feuerwehr mittels Tripod vom Steilhang abgeseilt werden, wobei ein großer Material- und Personalaufwand entstand. Zudem war es sehr schlammig und rutschig durch den Regen und aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse konnte kein Hubschrauber eingesetzt werden. Laut dem Chefarzt des AKH Wiens hatte Herr B. eine Körpertemperatur von 34°C und wurde im Rettungswagen mit warmen Infusionen versorgt, bevor es nach Wien ins AKH ging. 

 

Laut Polizei war Herr B. für seine Wanderung nicht ausreichend vorbereitet. Er trug keine angemessene Kleidung, kannte sich nicht aus und hatte sich auch nicht ausreichend über den Weg und das Wetter informiert und zudem niemanden zuvor von seinem Vorhaben informiert. Glücklicherweise hatte er ein Funkgerät dabei, auf das er zurückgreifen konnte, als der Handyempfang versagte.

 

Für eine gelingende Wanderung gibt die Feuerwehr folgende Tipps: Vor dem Start seine Ausrüstung gründlich zu checken, jemandem über seine Tour Bescheid geben und auf gekennzeichneten Wegen bleiben. Chefarzt J. Meier rät außerdem zu einem kleinen Erste-Hilfe-Set für Wanderer. Allein eine Rettungsdecke dabei zu haben, könne schon viel bewirken. Ein Rucksack mit etwas Proviant und Wasser sei ebenfalls von Vorteil, so Bezirksinspektorin P. Wallner.

 

Herr B. berichtete später, er habe anfangs einen schönen Ausflug gehabt, habe gegrillt, Rehe, Hirsche und sogar einen Waschbären beobachtet. Dann habe ein lautes Brummen und Donnern seine Aufmerksamkeit geweckt. Auf einer Kuppe sei ein großes, brummendes Tier auf zwei Beinen gestanden. Zunächst glaubte Herr B., dass sich einer seiner Mitarbeiter einen Scherz erlauben wollte, doch dann habe er sich vor den gelben, reptilienartigen Augen des behaarten Wesens erschrocken und sei dadurch ausgerutscht. Durch den Sturz wurde sein Handy beschädigt, mit dem er eigentlich ein Foto machen wollte.

“Ich hatte mich am Fuß verletzt, mir war kalt und ich wollte Chicken Nuggets…“, beschrieb der Verunglückte die bange halbe Stunde, bis Hilfe eintraf. Anscheinend war eine Sachertorte auch zufriedenstellend gewesen, denn die ersteintreffende Polizisten habe sich sehr gut um ihn gekümmert und Herr B. möchte seinen persönlichen Dank an sie richten: “Ohne Sie wäre ich jetzt ein Häufchen Frischfleisch an der Wiesbauertheke.”, meinte er augenzwinkernd. 

 

Nun hat sich Herr B. zum Ziel gesetzt, das mysteriöse Tier zu suchen, das ihn erschreckt hat. Dieses Mal wolle er jedoch nicht alleine losziehen. Sollte sich ein mutiger Interessent finden, um mit ihm auf die Suche zu gehen, bittet Herr B. um umgehende Kontaktaufnahme.

 

 

Autor: [Ressortleiterin] Rebekka Scharfenstein im Namen d. AX Media Group geführt v. Harama Ganesha

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